Drei fiktive Gespräche über Fortschritt
"Ich bin gegen Raumfahrt."
"Warum? die Zukunft des Menschen liegt im Weltall."
"Ist aber viel zu teuer. Das Geld kann man auch sinnvoller ausgeben, z.B. für hungernde Menschen. Außerdem würden wir dann den nächsten Planeten verschmutzen und ausbeuten."
Dieses Gespräch hätte vor ca. 370 Millionen Jahren etwa so ausgesehen:
"Ich bin gegen das Leben auf dem Land."
"Warum? Die Zukunft der Fische liegt auf dem Land."
"Ist aber viel zu unbequem. Auf den Flossen zu laufen ist schon anstrengend, wie wird das dann erst mit Lungenatmung? Und das Wetter ist auch scheiße, entweder zu heiß oder zu kalt."
Wie so ein Gespräch wohl nochmal einige Millionen Jahre in der Zukunft aussehen würde? Ich wage mal einen Versuch:
"Ich bin gegen eine Transformation der Existenz in reine Energie."
"Warum denn? Das materielle Leben ist doch total beschränkt. In Drölftausend Quadrilliarden Galaxien kann man sich einfach nicht richtig entfalten."
"Ich finde es aber okay, wie es jetzt ist. wir sind die Meister über Raum und Zeit; beherrschen Materie, Energie und Evolution des gesamten Universums. Warum zu einer völlig neuen Form der Existenz tranzendieren? Nur, weil es plötzlich alle machen?"
Die Antwort in allen drei Fällen könnte lauten:
"Keiner zwingt dich, mitzukommen. Du kannst einfach hierbleiben und so weiterleben, wie wir immer gelebt haben. Aber versuche nicht, und aufzuhalten. Denn wir werden vorwärts in die Zukunft gehen, wie wir es immer getan haben."